I.
Die äste sinken/
weil die äpfel jetzt reif sind.
wir gleichen ihnen.
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II.
Wellen im wasser.
die bewegung setzt sich fort
zum apfelbaum.
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III.
Gräser verwelken/
kein wasser ist für sie
da in dieser hitze.
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IV.
Fische im wasser -
grazile bewegungen:
ein wasserballet.
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V.
Wir sind so unruhig.
wie das wasser des teiches. wellen treffen uns.
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VI.
Am see sind schwäne.
sie gleiten auf dem
wasser in stiller ruhe.
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VII.
Knisternde blätter wenn der herbstwind sie streichelt. auf einmal
- trauer.
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VIII.
Fallende blätter zeigen die zeichen der zeit:
es ist wieder herbst.
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IX.
Tiefbraune erde/
klumpen an meinen schuhen/
zwischen den fingern.
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X.
wärmende scheite.
selbst im tod erfüllen sie ihre bestimmung.
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XI.
Am ufer des sees spricht der wind mit den binsen.
ob es wichtig ist?
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XII. Am See
1.
von ferne sah ich das blinken des blauen sees.
da hielt ich inne.
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2.
Am Ufer stand ich/
und sah auf den schönen see.
die fische schwammen.
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3.
Tiefer die fische -
hinab in wasserfluten - spiegelnde bilder.
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4.
Unscharfe risse -
alles verschwimmt im wasser.
alles ist unklar.
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5.
Ungern gehe ich/
du see. du wallender see.
ich komme wieder.
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XIII.
So unruhig der see -
als würde in der tiefe
meine seele ruhn.
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XIV.
Kältere augen hat
nicht mal der winter/
selbst schneemänner frieren.
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XV.
An deinen ufern finde ich mich doch wieder.
mein bild im spiegel.
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XVI.
Schneeflocken fallen auf meinen grünen rasen.
alles erfriert jetzt.
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XVII.
Der klare himmel öffnet mir den blick für das/
was in mir schlummert.
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XVIII.
Nicht frage ich mehr nach dem wunder des vogels/ der so fröhlich ist.
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XIX.
An meine Katze Wenn ich dich hochnehm'/
wehrst Du Dich doch manchmal sehr.
am ende schnurrst du.
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XX.
Die erde ist ja gottes gute schöpfung und ist uns nur geliehn.
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1.
Was am abend bleibt/ wenn der tag vergangen ist/ ist nur rosenduft.
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2.
Wenn die rose blüht/ bringt sie uns lachen und glück. wenn auch nur
kurz.
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3.
Die schmetterlinge blieben diesen frühling aus -
kein gutes zeichen.
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4.
Am fluß wäscht mutter die schmutzige wäsche rein. das wasser wird
bleich.
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5.
Die nachtigall singt! warum nur mein hartes herz kommen die tränen?
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6.
Erschrick nicht mein herz vor dem flug des schmetterlings.
er fliegt nur vorbei.
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7.
Auf meinem finger
saß ein marienkäfer -
und das im juni!
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8.
Kleine kirschblüten/
ihr gebt mir wieder hoffnung in kalten zeiten.
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9.
Leichtes blütenblatt/ bist du nicht einsam im teich des kleinen gartens?
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10.
Sittsame rose/
schamhafte prinzessin. du blühst im verborgnen.
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11.
Wie leicht du springst und anmutig spazierengehst -
du kleiner kater.
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12.
Du leichter windhauch/ küßt du die rote rose? küsse mich doch auch.
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13.
So bald schon frühling?
wie war der winter so kurz/
und doch so lang.
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14.
Schnell springt der fluß nun/ dem tal fließt er entgegen - nun ist
es frühling.
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15.
Die Uhr zeigt nichts an! erst der nachtigallgesang kündet von der
nacht.
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16.
Sonne/ geh nicht/ bleib!
die bitte hört sie nicht mehr. leise geht sie jetzt.
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17.
Frühling kommt ins land/ grün sind die weißen wiesen. von seinen küssen.
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18.
Schöne kirschblüten/
nie sah ich solche weiße/ die der wind leicht hebt.
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19.
Die vögel singen! auf den schönen gesang hör' und lache freundlich.
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20.
Nun blühen blumen berauschend für die sinne. betrunken bin ich.
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21.
Die bienen summen - behaglich legt sich mancher neben die waben.
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22.
Langsam treiben wir auf dem see/
im kleinen kahn.
die rosen blühen.
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23.
Langsam treiben wir/
keine ruderschläge. da -
die enten tauchen.
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24.
Seltsames schweben auf dem heißen asphalt der hitze entgegen.
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25.
Am blauen himmel die federleichten wolken - durch winde getrieben.
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(26.
Aus der kirche kommend erdrückte die hitze leichte gedanken.)
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(27.
Als ich die musik im zimmer nebenan vernahm/ sah ich fast die engel.)
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28.
Die grünen blätter wandeln ihre farben um/
und fallen leise ab.
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29.
Das gelbe sticht grell von den grünen blättern ab/
die langsam welken.
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30.
Noch blüht die rose/
die so still im garten steht/ und zärtlich duftet.
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31.
Minzenduft steigt auf/
löst vom wasser sich in luft/ erfrischt und belebt.
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32.
Leicht senkt sich nebel und füllt die leeren felder mit zarten schleiern.
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33.
Grauer tagbeginn. an den bäumen wehen leicht die leeren äste.
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34.
Die braunen blätter liegen entleert am boden. wieder ist es herbst.
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35.
Im teich: die blätter. ein schatten einer ente streift flüchtig vorbei.
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36.
Das baumblätterdach wiegt sich bedächtig im wind/ ganz ohne eile.
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37.
Im garten singen zwei schöne nachtigallen wenn es dunkel wird.
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38.
Die blätter tanzen/
ihren reigen hält nichts auf. sie fallen schwebend.
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39.
Vollmond am himmel spiegelt sich im kleinen bach.
was ist nun das bild?
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40.
Der morgen - dunkel.
doch am horizont erscheint das licht der sonne.
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Vierzeiler Nummer 10
Das Haiku meistert
man selten.
jedes bemühen aber
ist ein schritt auf dem weg.
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