© der Lyrik: Ewgenij Sokolovski.

Das Meer

Ich fuhr alleine auf dem Schiff,
Das sich gekämpft durch hohe Wellen.
Und auf einmal war dieses Kliff
Und daran musste es zerschellen.

Ich habe wild herumgerudelt,
Die Strömung riss mich aber mit.
Das Wasser hat am Schiff gesprudelt
Und warf mich gegen den Granit.

Mein Schiff zerbrach an dieser Steinwand,
Ich selbst - getrieben von der Flut
Erwachte später an dem Felsrand,
Ich war fast tot, verschmiert mit Blut.

Du fandest mich an diesen Steinen,
Hast mich genommen und gepflegt.
Warst eine Stütze mir beim Weinen
Und hast dich neben mir gelegt.

Die Pfeile hat Amor geschossen,
Die Liebe sprach im weichen Sand.
Und so viel Zeit war dann verflossen,
Bis wir verschwanden von dem Strand.

Die Zeit, die wir zusammen hatten,
Vergesse ich nie im Leben mehr.
Es war so schön im Felsenschatten,
Ich dachte nicht mal an Rückkehr!

Doch Menschen können nicht bestimmen,
Was oben längst beschlossen ist.
Wir können höchstens Zeit gewinnen
Und sogar das wird oft vermisst.

Die Zeit flog schnell und eines Tages
Tauchte ein Schiff am Horizont.
Ich musste weg, obwohl sie gab es -
Ich musste an die Lebensfront.

Seitdem hab ich sie nicht gesehen
Doch träume immer noch von ihr.
Es gibt kein schlimmeres Vergehen
als das, was tat ich selber mir.

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