© der Lyrik: Sepia.

Novemberblues

Es folgt wieder die Zeit der grau durchsponnenen Tage,
des wachträumerischen, sentimentalen Gemütszustandes.
Ein mildes Sterben
der sommerlichen Euphoriegefühle,
gleich der welkenden Vergänglichkeit fallender Blätter.
Eine stillgelegte Zeit,
in der die Natur
in kühle und traurige Distanz verfällt.
Nur der würzige Geruch des feuchten Laubes und der Erde
erreichen die verborgensten Winkel der Sinne.
Im milchig vor sich hindämmernde Tageslicht
verdunkelt die Herbststimmung das Gemüt.
Durch den feinen Schleier des Nebels
tanzt man wieder seinen Novemberblues,
während die eigene wehmütige Phantasie
die entschwundenen Bilder des letzten Sommers
gefühlvoll ausmalt.

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