© der Lyrik: 2000 Frank Reinhard, Bremen

Nacht

Fallend. Samtig-schwarz über
die noch nassen Skulpturen, deren Ton
sich beugt und weich aus dem Tuch
hervorschaut. Die Luft zittert leise.

Tentakel ziehen mich ein, die plötzlich
aus Nichts sich gestalten. Ihr Saugen
behält mich. Ich komme nicht frei.
Geräusche. Wo überall fremde

Schritte aus der Finsternis rufen und
näher kommen und sich unruhig auf
das dürftig beschienene Dach fallen

lassen und Bilder sich ansingen, listig.
Gesichter, schattenhaft, wiegen mich
an, drücken den Schlaf aus den Sternen.

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