© der Lyrik: Stefan Liepert.

Gejagte Jägerin

Gejagt wirst du
Von vielen Seelenfängern
Du möchtest einfach Ruh
Und deine Zeit verlängern!

Warum wirst du gejagt
Durch der Städte Strassen
Ein Weiser hat einmal gesagt
Man muss sich fangen lassen!

Vor ihnen zu fliehen
Durch dunkle, kalte Fluren
Während die Jäger weiter ziehen
Und suchen deine Spuren!

Macht das irgendeinen Sinn
Die Jäger sind überall
Wo sollst du also hin
Sie sind in der Überzahl!

Du warst zu ihnen schlicht zu nett
Sie begannen dich zu lieben
Du warst zu ihnen immer adrett
Sie sind in deinem Zauber gefangen geblieben!

Machtest dich selbst zur Gejagten
Durch deine Flirterei
Wenn manche Jäger verzagten
Schon kamen neue herbei!

Ich wäre gern geworden
Der Jäger neuster Streich
Aber ich bin den ganzen Horden
Und den Jägern auch nicht gleich!

Ich blieb auf dem Feld zurück
Suchte meiner Gedanken Rat
Ich suchte der Gejagten Blick
Und überdachte meine Tat!

Ich erkenne das Gehetze
Fern ab von meiner Stelle
Ich sehe den Wurf der Netze
Und hör des Entsetzens Welle!

Du bist erneut gefloh'n
Lässt die Jäger wieder zurück
Sie haben wieder keinen Lohn
Von dir immer noch kein Stück!

Du weißt, man wird begehrt
Wenn man sich jagen lässt
Auch wenn man sich ein wenig wehrt
Man dein Jagen nicht vergisst!

Ist das der Grund für deine Flucht
Sich dem Fangen zu entwenden
Ist es schlicht die Geltungssucht
Die diese Jagd lässt niemals enden!

Ich hörte von deinem großen Glück
Du wärst bereits gefangen
Ich denke an die Jagd zurück
Es macht mein Herz befangen!

Wäre es so, du führtest nur
Ein gar schlimmes Spiel
Mit den Männern, ihrer Natur
Und zeigtest kein Gefühl!

Ich, der sich der Jagd abwand
Um dich kennen zulernen
Der des Jägers Herzen niemals fand
Kann immer noch für dich schwärmen!

Nun komm an meine Seite
Verlass des Opfers Pfad
Denn wenn ich dich leite
Kommst du nicht zu schad!

Es braucht ein wenig Vertrauen
Sich dem gejagt werden zu entziehen
Wie im Frühling die Eise tauen
Musst du nun vor nichts mehr fliehen!

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