© der Lyrik: Stefan Liepert.

Die Vergebene

Du Mädchen, dessen zarte Züge
Durch gespielte Schüchternheit
Selbst ein Schönheitsspiegel bliebe
Leihe mir deine kostbar Zeit!

Ich weiß, du bist bereits vergeben
An einen jungen Bengel
Den Streich spielt mir mein Leben
Trotzdem du bist des Herzens Engel!

Ach, wenn man diesen Teufel
Der mich jede Nacht quält
Mit einer kleinen Schaufel
Doch nur zu Tode schlägt!

Ich könnte durch sein Sterben
Dir, meinem Engel nahen
Ich könnte endlich um dich werben
Obwohl wir des Todes Blicke sahen!

Ist dieser Wunsch auch stark
Nehme ich ihn gern zurück
Du würdest sterben an seinem Sarg
Das spricht dein Liebesblick!

Nur eine kleine Hoffnung zeigt
Sich meinem wunden Herzen
Dass sich dein Liebster von dir neigt
Es wird dich richtig schmerzen!

Ich stehe bereit, dich aufzufangen
Wenn du verwundet fällst
Es ist stark das Verlangen
Wenn du diese Fragen stellst:

Warum konnte ich nicht erkennen
Dass dein Werben mir war recht
Warum konnte ich dich nicht Liebster nennen
Ohne dich ginge es mir entsetzlich schlecht!

zurück