© der Lyrik: Sven Kloepping.

Der Fluch des Schwures

Vor Morgoths dunklem Thron
stand Barahirs tapf'rer Sohn.
Beren, so ward er genannt,
und lachte Spott und Hohn.

Der dunkle Fürst es nicht vernahm,
er war gebeugt von Last und Gram.
Die Krone mit den Silmaril,
ihm seine Kraft und Sinne nahm.

Der Schlaf des Dunklen kam zurecht,
er kam zu dem, der bös' und schlecht.
Luthíen hielt Berens Hand,
sie war noch da und so gerecht.

Sie nahmen aus der Kron',
den Silmaril, und schon
glänzte er in Berens Hand.
Das war ihr großer Lohn.

Doch sie wollten mehr;
sie begehrten sehr
die ander'n beiden Silmaril.
Doch Angrist schnitt nicht mehr.

Angrist brach und kleine Splitter
brachen Morgoths Sturmgewitter...

Der Schlaf des Dunklen ward gestört,
er hat gespürt, er hat gehört,
was man sich zu eigen machen suchte,
und wälzte sich empört.

Da rannten beide eiligst fort,
und suchten einen bess'ren Ort,
doch fanden nur, was Morgoth einst verfluchte:
Carcharoth - ein böses Wort.

Der Höllenhund, er war hellwach,
er stürmte aus dem Schlafgemach,
und hin zu Beren, biß die Hand,
den Silmaril in ihr er fand.

Und ab die Hand und ab der Stein,
und ab war das, was nur allein,
den Frieden konnt' auf Dauer bringen.
Doch es sollte anders sein.

Von ander'm wird man später singen.

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