© der Lyrik: Angelika Nötzold-Gringmuth.

Laß Teilnahmslosigkeit mein Schicksal werden

Manchmal stürze ich mich kopfüber in die Nacht
Und wünschte ich trüge einen Stein in meiner Brust.
Dann sehne ich mich nach der Kälte,
nach Kälte, die mich empfindungslos macht.

Zeit zerrinnt wie Sand in den Händen.
Macht sich schleichend durch die Finger hinfort.
Läßt Gefühlen die Möglichkeit
Bis ins Unermeßliche zu wachsen.

Ich habe doch nichts vermisst. Nicht wirklich.
Hey, ich bin eingefleischter Single.
Kann tun und lassen was ich will.
Bin unabhängig und höre nur auf mich selbst.

Und diese Unabhängigkeit macht spaß.
Doch warum kann ich bei all diesem Spaß nicht lachen?
Aber ich lache doch.
Siehst Du nicht, wie meine Tränen herzlich lachen?

Mein Herz brennt, steht lodernd ich Flammen.
Und ich kann nicht einmal dieses Feuer löschen.
Muß hilflos mit ansehen,
wie das Haus der Liebe niederbrennt.

Wann hört er endlich auf, dieser Schmerz?
Wann zieht endlich Kälte ein in dieses Haus?
Komm Kälte erlöse mich aus meinem Schmerz.
Laß Teilnahmslosigkeit mein Schicksal werden.

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