© der Lyrik: Tomas Greif.

Du denkst

Du denkst,
du wärst der Größte,
du könntest alles,
dich lieben alle.

Doch in Wirklichkeit,
bist du ein Niemand,
bist du allein,
kannst du gar nichts.

Du hast Angst,
vor der Stille,
vor dem Tod,
vor dir selbst.


Du meidest,
die Stille,
einsame Gegenden,
die Nacht.

Doch eines Nachts,
du stehst auf einem Friedhof.
Alles ist still.
Wie bist du hingekommen?

Du zitterst,
du hast Angst,
du schwitzt,
du brichst zusammen.

Du hörst ein Knacksen,
aber du siehst nichts.
Du atmest schnell,
dein Herz rast.

Du wirst panisch.
Du hörst ein atmen.
Ist es deins?
Ist denn da noch jemand?

Es riecht ekelig,
nach Blut,
nach dreckigem Blut,
nach Tod.

Und plötzlich,
diese Hand,
blutüberströmt.
Und sie packt dich.

Sie packt dich von hinten
Du hast Blut im Mund
Du wirst eiskalt
Kannst nicht mehr atmen

Du hast Todesangst,
du bekommst keine Luft mehr,
du schluckst heftig,
du verlierst das Bewusstsein.

Du bist tot,
umgebracht.
Ohne Grund?
Oder gab es doch einen?

Du brauchst keine Angst haben,
es war nur ein Traum,
ein Albtraum,
es war ein Zeichen

Ich sehe deine Augen,
die Arroganz in ihnen.
Du bist genauso wie vorher.
Hast du nichts gelernt?

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