© der Lyrik: Michael Eichhammer

Was für ein schöner Tag!

Ich wache auf, noch schlaftrunken vom Fernsehrausch
Man kann sich duschen solange man will-
die schmutzigen Gedanken bleiben
Ich denke an dich...
Erinnerung bleibt, wie dein Foto an der Wand
Die Sonne malt dir einen Heiligenschein über dein Schwarzweißgesicht
Du scheinst
Du scheinst dich selbst zu küssen, vor Glück,
das in deinem Bauch sprudelt und in deinen Augen
Engel der Nacht hauchen den Schlaf von deiner zarten Haut
und flüstern dir den Frühling ins Ohr, den du dankbar empfängst,
als wäre er dein Kind.

Ich kann dich noch fühlen,
in der Nähe meines Blinddarms, in der Nähe der Nacht.
Wer pflegt dich jetzt? Wer denkt für mich an dich?
Wer trinkt deinen Blick und füttert die Welt damit?

Neben mir begrüßt ein trübes Kücken den neuen Morgen,
das zähe Lametta der Nacht noch zwischen den Zähnen-
das alltägliche Morgengrauen
Der Untermieter hat sich umlängst ein Erdgeschoß
durch das blutende Lebkuchenherz gebohrt
Er hinterließ den Erben nur ein blutrotes surrealistisches Graffiti
an der Zimmerwand

Was für ein schöner Tag! Darauf trinken wir!...
Alkohol mit Schlaftabletten?- Nein, das wäre zu einfach

zurück