© der Lyrik: Sabine Diefenbach.

Die Zeitmauer

Anfangs wollte ich mehr, als ich
vertragen konnte.
Die Zeit verging, und ich kam immer
noch zu keinem Ergebnis.

Du warst für mich da,
doch die Entscheidung musste ich selbst fällen.

Du stelltest mich vor eine Mauer,
ich konnte versuchen um sie herum zu rennen
- doch ich musste mich beeilen -

Ich konnte versuchen über sie zu klettern
- doch ich musste mich beeilen -

Ich konnte auch einfach wieder umkehren
- doch ich musste mich beeilen -

Nun weiß ich, dass ich Zeit habe,
unsere Zeit.
Denn, wenn die Mauer stark ist,
wird sie nicht so leicht umfallen,
auch wenn ich warte.

Vielleicht werde ich auch eines Tages
deine Hand erblicken,
auf der anderen Seite der Mauer,
und du kannst mich drüber ziehen.

Doch, nun will ich erst einmal vor der
Mauer stehen bleiben
und die Zeit genießen,
die ich habe.

Auch, wenn ich zurücklaufe
wirst du mir an der nächsten Straßenecke
oder an der nächsten Mauer begegnen,
diesmal aber als guter Freund!

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