© der Lyrik: Frank Broszeit.

Lass sie es sein
Lass eine Rose sein mit deren zarten
Blätter ich deinen Körper streichle
und sie in deinen Duft hülle

Lass es eine Feder sein mit der
ich dich ganz sanft kitzle
um jede deiner Bewegungen
dabei zu bewundern

Lass es Seide sein mit der
ich dich einhülle denn
was wäre sonst sanft
genug für dich?

Nein!
Lass es meine Lippen sein
die jeden deiner Zehen liebkosen
lass sie es sein die deine Beine Streicheln
und dich sacht an der Seite kitzeln
weil sie etwas rauh sind

Lass sie es sein die deine Finger und Arme kosten
dir jede einzelne deiner Adern küssen
die manchmal deinen Hals zieren

Lass sie es sein die jeden deiner Fingerabdrücke
berühren die an deinem Nacken zurück
bleiben wenn du ihn berührst

Lass sie es sein die dir Wärme
zuhauchen wenn dich friert und
du deine hübschen Hände
aneinander reibst

Lass sie es sein die deine
Kleine weiße Narbe küssen
die sich auf deiner Lippe versteckt

Und wenn das alles nicht, so lass es doch
wenigstens meine Hände sein,
die dein Haarband weg ziehen
und mich zusehn lassen wie langsam
dein Haar herunter gleitet um
deine volle Anmut preis zu geben
Lass es diesen Moment
sein, für den mein Leben bestimmt
ist und nach dem ich behaupten kann
gelebt zu haben.

Du wirst von Tag zu Tag schöner,
mit 90 wirst du mir damit sicherlich
mal einen Herzanfall verpassen,
doch selbst den möchte ich nicht missen.

Mich
dir von hinten nähern
Dir sacht in den Nacken hauchen
Und zusehen wie sich deine
Feinen Härchen aufstellen

Dann
jedes Einzelne
mit meiner Nasenspitze glattstreicheln
und dir wieder in den Nacken hauchen

Zwischendurch
Meine rote Nase schonen
Dir kühle Luft über
Deinen Bauch pusten
Und dir deine Gänsehaut wegküssen
und

Menschen

8 000 000 000 auf dem Planeten
1 000 000 000 auf diesem Kontinent
8 000 000 in diesem Land
130 000 in dieser Stadt
2 000 in diesem Dorf
20 in unserem Haus und 1 - ein Mensch ist ganz allein.

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