© der Lyrik: Angela Auer.

ZERRISSEN - Gedanken einer Mutter an ihren drogenabhängigen Sohn

Zwischen den letzen Schatten der Dämmerung
und den ersten Zeichen der Dunkelheit
starre ich ohne zu sehen in die Nacht

Meine Schwingen tragen mich nicht mehr
Zerrissen ist meine Seele
Gepackt hat mich mein verhasster Begleiter - die Angst
und hält mich fest mit eisernem Griff

Deine Augen, mein Sohn, sind so leer
mein Herz ist voller Not und Pein
und schreit um Hilfe für Dich
doch mein Schrei versinkt lautlos in die Nacht

Die Morgensonne leuchtet kraftvoll die Nacht fort
Wolken eilen miteinander spielend an mir vorüber
und mein erster Gedanke an jedem Morgen gilt Dir, mein Kind
so wie auch mein letzter Gedanke jeden Abend Dir gehört

Und doch bist Du so weit weit weg von mir
hilflos sehe ich Dich am Abgrund stehen
und will Dich mit letzter Kraft ins Leben ziehen
doch ich erreiche Dich nicht mehr.

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