© der Lyrik: Ancient.

Nur scheinbar...

Er denkt,
weil ich still bin
und wenig nur rede,
hab ich auch wenig zu sagen
und schickt mir höhnische Grüße.

Er lenkt
scharfen Wortsinn
klug auf unsere Fehde
und statt den Handschuh zu tragen,
wirft er ihn mir vor die Füße.

Er glaubt, er kann siegen
mit Worten wie Dolche.
Sieht den Handschuh da liegen
und er lacht über mich
und die Feigen - und nennt
mich dann ‚genau eine solche’.
Dreht sich um und rennt
weg – und danach lache ich.

Lache laut,
lache bitter
und spür den Stich eines Dornes,
der ins Herz sich mir schraubt
und schlage jetzt meine Schlacht.

Kommt und schaut
wie ich zitter,
Ihr Dämonen des Zornes,
die Ihr sicher schon glaubt,
nun bitte ich Euch um Macht!

Und warum denn auch nicht?

Steht in seinem Gesicht
denn nicht zu deutlich der Hohn?!

Hätte lange nicht schon
- um ihm die Grenzen zu zeigen -
enden müssen mein Schweigen?!

Hätt’ ich ... Oh nein, nicht schon wieder
geb’ ich Euch Macht über mich.
Kämpf’ den Haß in mir nieder.
Ruhe Zorn! Lege Dich!

Und Du, spute Dich, Junge
und laufe noch weiter fort!
Vor allem hüt’ Deine Zunge,
denn das leiseste Wort
kann mich jetzt dazu zwingen,
Dir selbst den Handschuh zu bringen.

Du mußt die Götter anflehn,
das möge niemals geschehn!

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