© der Lyrik: Adriana Wipperling.

Der Krater

Hinter sauberen Parks
und Palästen aus Beton
klafft ein Krater
bis zum Horizont.

Ich möchte nicht glauben
dass die Zukunft ein Loch ist,
möchte es zuschütten
mit einer Handvoll Erde.

Um mich herum
sehe ich Menschen
mit Spaten und Schaufeln,
hoffe, dass irgendwann
mehr Leute kommen
mit Baggern und Kränen,
damit wir Brücken bauen können
und Treppen.

Doch unsere Nachbarn
gaffen nur
oder eilen vorbei.

Die Mächtigen
denen die Parks gehören
und die Paläste
zwingen uns
die Kraterwand hinabzuklettern
tiefer und tiefer ...
schicken uns Anleitungen
für den richtigen Abstieg,
drohen
uns aus tödlicher Höhe
ins Loch zu schmeißen
wenn wir nicht gehorchen.

Eines Tages
stürzen sie selbst hinein.

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